Form- und Spezialgipse - IGS  ­>  Baustoffe

Arten

Formgipse

Gieß- und Formgipse werden in den Produktionsprozessen der keramischen und metallurgischen Industrie für den Bau von Modellen und Formen eingesetzt. Weitere Anwendungen finden sich in der dental­ und kieferchirurgischen Medizin sowie in Handwerk und Kunst.

Durch die Kombination von Calcinierverfahren und durch das gezielte Mischen der verschiedenen Formen von Calciumsulfat-Halbhydrat-Phasen sind die Hersteller in der Lage, genau auf den Endkunden abgestimmten Rezepturen mit exakt definierten Eigenschaften für die jeweilige Anwendung zur Verfügung zu stellen:

  • Feinst vermahlener Alabaster mit besonderem Weißheits- und Reinheitsgrad für Anwendungen mit hohem optischen Anspruch
  • Gießformgips für die feinkeramische Industrie zur Herstellung von Formen wie z.B. Sanitärobjekte im Gussverfahren
  • Drehformgips für rotationssymmetrische, feinkeramische Produkte, etwa Tassen oder Teller, die mit Rollermaschinen hergestellt werden, dem industriellen Nachfolger der traditionellen Töpferscheibe
  • Hartformgips für grobkeramische Produkte wie Dachziegel, aber auch für das Tiefziehen verschiedener Werkstoffe in Modellwerkstätten oder im Karosseriebau
  • Hartgips nach DIN EN ISO 6873 für die Zahnmedizin
  • Pressformgips für das Pressen plastischer, keramischer Massen
  • Druckgussgips für die Herstellung von Sanitär­ und Geschirrkeramik in Druckgussformen
  • Einrichtungsgips für die Mutterformen der später daraus abzugießenden Gipsarbeitsformen in der feinkeramischen Industrie

Spezialgipse

Als Baugips für Putze und Spachtel, aber auch als Gieß- und Formgips wird gebrannter Gips verwendet. Chemisch gesehen handelt es sich um Calciumsulfat-Halbhydrat CaSO4· ½H2O, das im Prozess der Calcinierung (des Brennens) aus dem Rohgips (Calciumsulfat-Dihydrat CaSO4·2H2O) gewonnen wird.

Für spezielle industrielle und landwirtschaftliche Prozesse bietet die Gipsindustrie jedoch auch aufbereiteten Rohgips (Dihydrat) von hoher Reinheit und Feinheit an. Dieser Gips wird auch als nicht abbindender Gips bezeichnet und dient beispielsweise als hochwirksame Calcium- und Sulfatquelle in der Pharma-, Lebensmittel-oder und Futtermittelindustrie oder als Füllstoff in der Farben­, Lack­ und Leimindustrie sowie bei der Papiererzeugung.


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