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Offener Brief der Gipsindustrie zur heimischen Rohstoffgewinnung

Gips wird gebraucht: Wir müssen reden

Deutschland steuert auf eine Rohstoff- und Baustoffkrise zu. Erweiterungen oder Neuaufschlüsse von heimischen Abbaustätten sind Basis des baustoffproduzierenden Gewerbes und der Bauindustrie. Besonders deutlich wird dies am Beispiel der Gipsgewinnung in Deutschland. Mit dem kürzlich beschlossenen sukzessiven Ausstieg aus der Kohleverstromung wird eine der wichtigsten Quellen für diesen Rohstoff wegfallen. Es gilt jetzt, diese Lücke zu schließen, zumal Alternativen zu einem Abbau von Naturgips zur Erhaltung der heimischen Wertschöpfungskette derzeit noch nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Auch die Kohlekommission sieht dabei im zusätzlichen Abbau von Naturgips die mittelfristig einzige Lösung. Vor diesem Hintergrund haben die im Bundesverband der Gipsindustrie organisierten Unternehmen einen Offenen Brief verfasst. Darin schlagen sie vor, ein Dialogforum „Heimische Gipsgewinnung“ in Deutschland einzurichten, in dem Bund, Länder und Regionen sich darin genauso einbringen sollten wie Gewerkschaften, Naturschutzverbände und die Industrie selbst. Ziel sollte sein, einen permanenten Dialog herzustellen und Konflikte zu versachlichen. Nur auf Grundlage von Fakten kann nach Ansicht der Gips abbauenden und verarbeitenden Unternehmen eine von allen akzeptierte, langfristige und nachhaltige Versorgung mit diesem wichtigen Rohstoff in Deutschland sichergestellt werden.