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Chinabesuch des Bundesverbandes der Gipsindustrie

Die Delegation des Bundesverbandes zu Besuch bei den chinesischen Kollegen

Ökologische Fragen auf der Agenda

Auf Einladung des chinesischen Gipsverbandes fand am 13. Januar 2014 ein Besuch einer Delegation des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.V. im Reich der Mitte statt. Im Fokus für den Vorstand und die Geschäftsführung stand dabei der Informationsaustausch und die Auslotung der Chancen für eine Kooperation bei bestimmten Fachthemen mit den chinesischen Partnern.

 

Deutschland stellt aktuell den wichtigsten Baumarkt in Europa dar. Gleichzeitig ist die VR China heute weltgrößter Produzent von Gipsplatten und stellt spezifische Anforderungen an die Produkte und deren Anwendung. Vor diesem Hintergrund wurde der Grundstein für eine Vernetzung auf Verbandsebene gelegt, um den Status quo der jeweils anderen Seite kennenzulernen und globale Trends der Gipsanwendung früh zu erkennen.

Neben technischen und wirtschaftlichen Fragen zu den Einsatzgebieten und der Normung von Gipsprodukten wurden in den Gesprächen auch Aspekte der industriellen Energieeinsparung und Ressourcenschonung in den Mittelpunkt gestellt. So bildet sowohl in China als auch in Deutschland REA-Gips, also Gips aus den Rauchgas-Entschwefelungs- Anlagen fossil befeuerter Kraftwerke, heute eine wichtige Rohstoffbasis. REA-Gips ist mit Naturgips stofflich identisch, sein Einsatz schont die natürlichen Gipsvorkommen. Einheitliche Qualitätsstandards für REA- Gips könnten künftig den Handel zwischen Europa und China vereinfachen.

Die chinesische Seite hatte schon im Vorfeld des Besuchs ihr Interesse an technisch gewonnenen Gipsen signalisiert und hat sich außerdem über die Erfolge beim effizienten Energieeinsatz und der Energieeinsparung in der deutschen Gipsproduktion informiert. Darüber hinaus hat die deutsche Delegation ihr Recyclingkonzept für Gipsplatten vorgestellt, mit dem aus Gipsabfällen im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder neue Gipsprodukte werden können.

„Industrielle Kontakte nach China verändern gerade ihren Charakter“, resümiert Holger Ortleb, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Gipsindustrie, seine Eindrücke an den Besuch. „Die zwischen den Verbänden abgestimmte Agenda des Besuchs zeigt, dass neben den Fragen von technischem Austausch und Handel beide Seiten zunehmend auch bei ökologischen Aspekten miteinander kooperieren können.“

Für das Jahr 2014 steht ein Gegenbesuch der chinesischen Kollegen in Berlin auf der Agenda.