Gips-Wandbauplatten > Bauteile
Brandschutz
Abgebundener Gips, wie er in Gips-Wandbauplatten vorliegt, ist Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4·2H2O), das zu rund 20 Gew.-% aus gebundenem Kristallwasser besteht. Im Brandfall wird die Kristallstruktur verändert, der Gips entwässert und bildet sich um zu CaSO4·½H2O (Halbhydrat). Dabei werden erhebliche Mengen Wasser ausgetrieben. Der Prozess entzieht den Flammen Wärmeenergie und schränkt ihre Ausbreitung ein. Bei einer Gips-Wandbauplatte mit 60 mm Dicke sind auf einer Fläche von einem Quadratmeter immerhin etwa 12 Liter Wasser kristallin gebunden. Bei 100 mm Dicke sind es schon ca. 20 Liter pro Quadratmeter.
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Feuerwiderstand der Bauteile
Baulicher Brandschutz mit massiven Gips-Wandbauplatten bietet zu seiner im Rahmen von Normen und Gesetzgebung geregelten Wirkung den Vorteil der einfachen und gegen Verarbeitungsfehler weitgehend abgesicherten Ausführung. Es werden keine mehrschichtigen Systemaufbauten benötigt. Dies gilt für nichttragende innere Trennwände aus Gips-Wandbauplatten ebenso wie für Schachtabschlüsse, Wand-Vorsatzschalen oder Stützenbekleidungen.
Der Feuerwiderstand beschreibt die Zeitdauer in Minuten, in der diese Bauteile gegen Versagen, Hitzedurchgang oder Flammenüberschlag geschützt sind. F 30-A bedeutet beispielsweise eine Schutzwirkung von 30 Minuten und eine Ausführung des Bauteils allein aus Baustoffen der Baustoffklasse A (trifft für Gips generell zu). Die Bauteile aus Gips-Wandbauplatten behalten für die angegebene Zeit des Feuerwiderstands und auch bei vollständiger Entwässerung des Gipses ihre Standfestigkeit und Formstabilität. Der erreichbare Feuerwiderstand resultiert bei Gips-Wandbauplatten allein aus ihrer jeweiligen Dicke.
Dicke von Gips-Wandbauplatten(mm) | Feuerwiderstand von Bauteilen aus Gips-Wandbauplatten |
60 | F 30-A |
80 | F 120-A |
100 | F 180-A |