Gipsplatten und Gipsfaserplatten  ­>  Bauteile

Oberflächen

Nach der Montage der Gipsplatten oder Gipsfaserplatten werden die Fugen und Befestigungsmittel verspachtelt. Dadurch entstehen ästhetische, ebene und glatte Oberflächen für anspruchsvolle Wohnqualität. Für das Verspachteln kommen schnelltrocknende, gipsbasierte Spachtel zum Einsatz, die je nach Plattenkante und Herstellerangaben mit oder ohne Fugendeckstreifen zu verarbeiten sind und eine hohe Fugenfestigkeit gewährleisten. Die Merkblätter der Industriegruppe Gipsplatten & Gipsfaserplatten im Bundesverband der Gipsindustrie definieren vier Qualitätsstufen Q1 bis Q4 für die Verspachtelung, die für die Beschreibung der Ansichtsqualität im Leistungsverzeichnis benutzt werden sollten. Damit lassen sich die geforderten Oberflächengüten festlegen und Missverständnisse weitestgehend ausschließen.

Die verspachtelten Oberflächen können je nach geforderter Untergrundvorbehandlung mit allen modernen Techniken des Malerhandwerks wie Anstrichen, Malervliesen oder Tapeten beschichtet werden. Auch das Verlegen eines Plattenbelags aus Fliesen oder Natursteinen sowie das Auftragen einer Verbundabdichtung sind möglich. In diesem Fall ist das Füllen der Gipsplattenfugen ausreichend. Glätten ist ebenso zu vermeiden wie das seitliche Verziehen des Spachtelmaterials über den unmittelbaren Fugenbereich hinaus.

Durch sein hohes Porenvolumen ist Gips ein raumklimaregulierender Baustoff, der für eine behagliche Atmosphäre in den Innenräumen sorgt. Überschüssige Raumluftfeuchtigkeit kann in den Poren eingelagert und in trockenen Perioden auch wieder abgegeben werden, ohne dass der Baustoff selbst feucht wird. Die Luftfeuchtigkeit verbleibt dadurch schwankungsarm in einem für den Menschen angenehmen Bereich.


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