Baugipse (Gips-Trockenmörtel)  ­>  Baustoffe

Umweltverträglichkeit

Sicherheit für Mensch und Umwelt

Baustoffe und Bauprodukte werden heute nicht nur im Hinblick auf ihre technischen und wirtschaftlichen Einsatzparameter hinterfragt, sondern auch auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt und ihre gesund­heitliche Unbedenklichkeit für den Menschen. Der bewährte mineralische Baustoff Gips und die daraus hergestellten Gipsprodukte punkten auch in dieser Hinsicht mit ökologischer Qualität und baubiologischer Sicherheit.

Die Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. hat die Produktnachhaltigkeit von Gipsbaustoffen durch unabhängige Stellen untersuchen und bewerten lassen und die Ergebnisse in seiner Umwelt-Produkt­deklaration (EPD Environmental Product Declaration) nach dem einheitlichen Standard ISO 14025 zusammengefasst. Bauherrn und Investoren sowie ihren Architekten und Planern stehen damit transparente und vergleichbare Informationen für die ökologisch motivierte Baustoffauswahl zur Verfügung. Gleichzeitig schaffen die Ökobilanzen der EPD die Voraussetzung, Baugipse in Zertifizie­rungsverfahren für das Nachhaltige Bauen, z.B. nach DGNB Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen oder BNB Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude, einzusetzen.

Gesundheitliche Unbedenklichkeit

Gips wird seit Jahrhunderten als Baustoff eingesetzt und hat in dieser Zeit seine Unbedenklichkeit für die menschliche Gesundheit unter Beweis gestellt. Um diese Erfahrungswerte auch wissenschaftlich abzusichern, enthält die Umwelt-Produktdeklaration der Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. über die Pflichtinformationen hinaus Daten zu den Innenraum-Emissionen und der natürlichen Radioaktivität von Baugipsen. Mit diesen Daten können Architekten und Planer die Auswirkungen der Baustoffe auf die Hygiene der Raumluft und ihre baubiologische Unbedenklichkeit feststellen und jede spätere Gesundheitsgefährdung schon in der Planung ausschließen.

Im Rahmen der EPD wurde die Gesamtheit freigesetzter flüchtiger organischer Verbindungen sowie speziell die Formaldehyd-Emissionen im Prüfkammerexperiment untersucht und bewertet. Diese Stoffe stehen im Verdacht, bei längerer Einwirkung, wie sie für Innenräume in Wohnungen typisch ist, allergische und kanzerogene (krebserregende) Effekte hervorzurufen. Von Gips- und Gipskalkputzen, Stuckgips sowie Spachtelmassen, Ansetzbindern und Klebern aus Gips gehen jedoch keine dieser negativen Beeinträchtigungen der Raumluftqualität aus. Die gemessenen und in der EPD dargestellten Werte der Innenraum-Emissionen erfüllen alle Sicherheitsanforderungen nach dem anerkannten Prüfschema des Ausschusses zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB-Prüfschema für Innenraum-Emissionen, Stand 03.2008).


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