Freiräume aus Gips

Wirtschaftlich

Gebäude gehören fraglos zu den kostspieligen Anschaffungen. Wer immer sich für eine Baumaßnahme entscheidet, wird also erwarten, dass die zur Verfügung stehenden Mittel effizient eingesetzt werden und den Aufwendungen im Ergebnis ein Maximum an Konstruktion und Komfort entgegensteht. Dass der Bedarf an Gipsprodukten weltweit kontinuierlich steigt, ist so gesehen kein Zufall, sondern Ausdruck der gestiegenen Erwartungen an wirtschaftliches Bauen.

Der moderne Innenausbau mit Gipsprodukten ist preiswert, funktional, vielseitig, wohngesund und nachhaltig zugleich. Gipsplatten und Gipsfaserplatten, Gips-Wandbauplatten. Gipsputze und -Spachtel sowie Calciumsulfat-Fließestriche sind die am häufigsten eingesetzten Baustoffe beim Ausbau von Gebäuden. Gips ist für die im Innenausbau gestellten, teilweise äußerst komplexen Aufgaben der Leitwerkstoff und der leichte Trockenbau mit Gips-Fertigelementen das Schlüsselgewerk für alle raumbildenden Maßnahmen.

Grundlage für die wirtschaftliche Bauweise mit Gipsprodukten ist das in natürlichen Lagerstätten vorkommende, gesteinsbildende Mineral Calciumsulfat-Dihydrat, das in dieser Form als Naturgips bezeichnet wird. Daneben wird REA-Gips verwertet, ein dem Naturgips gleichwertiger Rohstoff. Durch hohe Investitionen in moderne Gewinnungsanlagen, in energieschonende, emissionsfreie Brenn- und Veredelungsverfahren sowie durch die industrielle Fertigung sorgt die Gipsindustrie für die Produktion kostengünstiger, umweltgerechter Baustoffe.

Neben der anhaltenden Verfügbarkeit beruht die Wirtschaftlichkeit von Gipsprodukten vor allem aber auf der intelligenten, ineinandergreifenden Systemtechnik und der rationellen Ausführung. Diese Bausysteme vereinfachen das Planen und Bauen, sie bieten Komplettlösungen und Qualitätssicherheit – ob mit Plattenelementen in Trockenbauweise oder mit Nassmörteln für eine Vielzahl von Untergrundsituationen. Dabei ist gerade der Trockenbau mit Gipsplatten und Gipsfaserplatten in der Regel besonders schnell und deutlich variabler als andere wandbildende Verfahren. Insbesondere die zunehmend komplexeren bauphysikalischen Aufgaben bezüglich Wärme-, Schall-, Brand-, Feuchte- und Strahlenschutz sowie Schlag- und Erdbebensicherheit können bevorzugt in Trockenbauweise erfüllt werden.

Großformatige Bauelemente wie Gipsplatten, Gipsfaserplatten oder Gips-Wandbauplatten sorgen für einen schellen Baufortschritt ohne lange Trocknungszeiten. Das gilt selbst für die in vergleichsweise kurzer Zeit abbindenden gipsbasierten Trockenmörtel für oberflächenbildende Putze, Spachtel oder Estriche. Putz- und Estrichmörtel rationalisieren zudem den Einbau durch ihre maschinelle Ausführung in Spritz- bzw. Pumptechnik sowie durch ihre leichtgängig zu verarbeitende Konsistenz bzw. ihre Fähigkeit zur Selbstnivellierung.

Bauteile aus Gips werden unabhängig von der tragenden Konstruktion eines Gebäudes ausgeführt. Dies erlaubt klar strukturierte, konfliktfreie Baustellenabläufe. Falls erforderlich kann der Ausbau mit Gipsbaustoffen zeitlich sogar ganz oder teilweise vom Rohbau abgekoppelt werden und beispielsweise erst dann erfolgen, wenn Mieter oder Käufer gefunden sind.

Nicht zuletzt liegt der Wirtschaftlichkeit von Gipsbauweisen in der Geschichte der Gipsindustrie begründet: Die frühen oftmals familialen Unternehmensstrukturen begünstigen noch heute eine besonders enge Bindung an Menschen und Märkte. So können Innovationen für künftige Bedürfnisse schneller erkannt werden, sie stehen als baupraktische Lösungen eher zur Verfügung und können dadurch wachsende Erwartungen an Baustoffe wegweisend erfüllen und Sparpotenziale heben.


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