Veredlung

Vergütete Qualität

Das durch das Kalzinieren gewonnene Bindemittel Gips (Gipsbinder) wird im Verlauf des Herstellungsprozesses zu vorgefertigten Elementen, z.B. Gipsfaserplatten oder Gips-Wandbauplatten, sowie zu werkgemischten Gips-Trockenmörteln, z.B. für leichte Maschinen- oder Handputze, weiterverarbeitet. Von diesen gipsbasierten Baustoffen kann erwartet werden, dass sie stets qualitätskonstant sind, d.h., fest definierte, stets gleichbleibende Eigenschaften aufweisen und damit deutsche wie europäische Standards hinsichtlich Bauphysik, Verarbeitung und Nutzungscharakteristik jederzeit sicher erfüllt.

Je nach Produkt und dessen erforderlichen Eigenschaften werden z.B. Gipse verschiedener Herkunft (Naturgips, REA-Gips) oder verschiedener Brennverfahren (Niederbrand-, Hochbrandgips) nach modernsten Erkenntnissen miteinander vermischt. Die Material- und Verarbeitungseigenschaften lassen sich durch die Zugabe verschiedener Additive gezielt steuern. Abhängig vom vorgesehenen Einsatz handelt es sich dabei zum Beispiel um Zusatz- und Stellmittel wie Anreger und Verzögerer, die Konsistenz und Abbindezeiten der Produkte beeinflussen – von besonderem Interesse beispielsweise bei der Verarbeitung von Gips-Trockenmörteln.

Neben der genauen Kenntnis von den Rohstoffen und den beim Kalzinieren ablaufenden Prozessen stellt die Vergütung des Gipsbindemittels zu einem hochwertigen und normgerechten Baustoff das besondere Know-how der Gipsindustrie dar.

Gesicherte Qualität

Die Gipsindustrie unterhält ein umfassendes Qualitätsmanagement-System, um für den jeweiligen Verwendungszweck der Produkte eine optimale und konstante Qualität zu liefern. Das System gewährleistet, dass aus den Rohstoffen Gips- und Anhydritgestein, die in ihrer Beschaffenheit und Zusammensetzung als Naturstoff durchaus Schwankungen unterliegen können, Gipsprodukte mit verlässlichen, in jeder Charge gleichen Eigenschaften entstehen.

Die Qualitätssicherung beinhaltet die kontinuierliche Untersuchung und Bewertung der Rohstoffvorkommen, die Eigen- und Fremdüberwachung der Produktion mit einer energie- und ressourcenschonenden Brenntechnik sowie eine hohe Präzision bei den Misch-, Dosier- und Konfektionierungsanlagen. Neben Laboren für die Analyse der Rohstoffe und Endprodukte unterhalten viele Unternehmen der Gipsindustrie eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die an der laufenden Verbesserung vorhandener Produkte und der Entwicklung neuer Gipsanwendungen arbeiten. Für den an sich seit Jahrtausenden bekannten und bewährten Baustoff Gips ergeben sich dadurch immer wieder neue und innovative Anwendungen und Produkte im modernen Bauen. Neben einem zeitgemäßen, rationell-wirtschaftlichen Innenausbau geht es dabei vor allem um Aspekte wie das energieeffiziente Bauen, den nachhaltigen Baustoffeinsatz und die baubiologische Sicherheit.


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