Wohngesund

Wohngesundheit ist für die Nutzer und Betreiber von Gebäuden, sei es im privaten, im öffentlichen oder im gewerblichen Bereich, ein Thema, das immer mehr Beachtung findet. Die Sensibilität gegen Schadstoffe in Innenräumen nimmt zu. Die gebaute Umwelt und besonders die Baustoffe für den Innenausbau werden deshalb kritisch auf ihre gesundheitliche Wirkung hinterfragt – schließlich verbringt der Mensch den größten Teil des Tages in geschlossenen Innenräumen.

Wohngesundheit bedeutet vereinfacht gesagt, dass die Innenraumluft in Gebäuden durch unerwünschte Schadstoffe nicht belastet sein darf. Deshalb ist die Qualität der Innenraumluft für Investoren, Architekten und Planer zu einem wichtigen Kriterium geworden, dessen Berücksichtigung erstens vor juristischen und finanziellen Risiken bewahrt und zweitens die Chance bietet, sich im Wettbewerb ein Alleinstellungsmerkmal zu sichern.

Früher wurden durch Undichtigkeiten in der Gebäudehülle flüchtige organische Stoffe, Kohlendioxid und Formaldehyd etwa aus Bauprodukten und der Inneneinrichtung spontan durch Fugen und Ritzen abgelüftet. Auf diesem natürlichen Wege reduzierten sich die Schadstoffe in der Innenraumluft. Moderne Gebäude haben heute eine viel dichtere Gebäudehülle. Der Austausch mit der Außenluft – die sogenannte Luftwechselrate – ist um ein Vielfaches geringer. Das führt dazu, dass die Innenraumluft deutlich stärker belastet ist als Frischluft. Mit den energiesparend gebauten oder sanierten Gebäuden werden zwar jetzt Umwelt- und Klimaziele erreicht, aber es werden damit auch gesundheitsgefährdende Schadstoffkäfige geschaffen. Die Luftwechselrate wird – mit der EnEV 2012 verordnet – künftig noch geringer werden. Angesichts der immer dichteren Bauweisen gewinnen also emissionsarme Baustoffe zunehmend an Bedeutung.

Gips bietet eine hohe wohngesundheitliche Sicherheit: Das Mineral emittiert nahezu keine flüchtigen Stoffe und Formaldehyde und erhöht so die Sicherheit besonders niedriger Konzentrationen von flüchtigen Stoffen in der Innenraumluft.